Sieben Gründe für deine eigene Homepage

Ungefähre Lesezeit: 7 Minuten

In diesem Sommer ist es genau 19 Jahre her. Als Teenager saß ich tagelang in meinem Zimmer. Der Computer lief durchgehend. Zwischendurch traf ich mich mit Freunden und Bekannten und zeigte ihnen meine Ergebnisse. Es ging um meine eigene Homepage. Selbst programmiert und mit vielen Inhalten versehen.

Um genau zu sein, kann ich mich sogar noch an den Hintergrund erinnern. Wir hatten gerade schnelles Internet bekommen. Naja, schnell, das hieß ISDN mit 64 KBit pro Sekunde. (Heute sind 50.000 KBit pro Sekunde in Ewersbach Standard…) Über ein Netzwerkkabel konnte ich in meinem eigenen Zimmer die große weite Welt entdecken – und wollte mich gerne vorstellen.

Meine eigene Homepage. Das war ein Kraftakt. Immer fragte ich mich, warum ich das alles tat. Wahrscheinlich spielte die Faszination des Neuen auch eine gewaltige Rolle. Trotz allem bin ich aber überzeugt, dass eine Homepage heutzutage für viele unverzichtbar ist. Ob es nun die Vorstellung eines Unternehmens, eine private Webseite oder ein persönlicher Blog ist. Solche Homepages machen nach wie vor Sinn!

Eine eigene Homepage in Zeiten von Social Media?

Nun werden viele einwenden, dass man heutzutage doch alles über Social Media realisieren kann. Das stimmt auch, aber nur zum Teil. Schau dir mal die Statistiken an. Facebook wird in Deutschland von über 30 Millionen Menschen genutzt. Das ist sehr viel, bedeutet aber auch, dass über 50 Millionen Menschen in Deutschland kein Facebook haben. Über die Hälfte der Einwohner.

Diesen Vergleich könnte man nun für sämtliche Netzwerke durchbuchstabieren. Immer wieder gibt es Personen und Gruppen, die nicht in Social Media vertreten sind. Genau für sie ist meine eigene Homepage. Sie können meine Texte, Inhalte und Andachten lesen, ohne sich irgendwo registrieren zu müssen.

Warum eine eigene Homepage

7 Gründe für deine eigene Homepage

Es gibt aber durchaus noch mehr Gründe, warum eine Webseite jenseits von Social Media Sinn macht. Für die kommenden Wochen habe ich mir vorgenommen, dich an dieser Stelle ein wenig zu motivieren. Jeden Montag wird ein kleiner Hinweis zu Homepages mit WordPress kommen. Vielleicht entdeckst du ja eine heimliche Leidenschaft und beginnst mit deiner persönlichen Seite? Lass mir dann gern eine Nachricht in den Kommentaren da.

1. Mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben (oder mit Kunden)

Im Jahr 2005 traf ich die Entscheidung für einen eigenen Blog. Mit Beginn des Studiums lagen 500 Kilometer zwischen mir und meiner Familie und meinen Freunden. Viele wollten aber trotzdem im Bilde sein. Einige interessierten sich für das Studium, andere interessierten sich für Ereignisse aus meinem Leben.

Das alles konnte und wollte ich mit meiner christlichen Homepage nicht abdecken, also installierte ich ein damals eher unbekanntes System namens WordPress. Wann immer meine Bekannten und Verwandten nun Lust hatten, konnten sie sich über Neuigkeiten informieren. Wann immer ich etwas Besonderes erlebt hatte, habe ich es geteilt.

Besonders spannend für viele war ein längerer Aufenthalt in Japan. Damals war telefonieren noch teuer. Über den Blog bekamen Freunde nicht nur Informationen sondern auch interessante Bilder zu sehen.

Bevor nun jemand auf meinem Blog die Suche startet: Die ganz alten Beiträge gibt es nicht mehr. Ich lösche regelmäßig ganz alte Einträge, um Missverständnissen und co. vorzubeugen.

2. Die eigenen Hobbys / Vorzüge teilen

Manche Hobbys sind ein Stück weit extravagant. Segelfliegen, Tauchen oder Geocachen, Fotos oder Videos, kreative Basteleien oder ausgefallene Bücher – all das können Hobbys sein. Wenn man wie ich auf dem Dorf wohnt, gibt es aber nicht viele Personen, die ein solches Hobby teilen.

Dabei ist es doch etwas wirklich schönes, wenn man ein tolles Foto mit interessierten Hobbyfotografen teilt. Das kann man natürlich über bestimmte Communities machen. Dort trifft man aber nicht selten sozialinkompetente Nerds, die ihr Hobby zum absoluten Lebensinhalt gemacht haben.

Über meine eigene Homepage kann ich meine Inhalte teilen und meinem Netzwerk vorstellen. Der größte Vorteil an der Sache ist übrigens, dass ich mir keine AGBs durchlesen muss. Meine Bildrechte bleiben bei mir, das ist gut so.

3. Bedeutende Ereignisse im Leben teilen

Manche Momente im Leben wollen einfach geteilt werden. Hin und wieder erlebe ich so tolle Geschichten, dass ich sie weitererzählen möchte. Auf der anderen Seite weiß ich aber auch, dass ich als Prediger schnell mal ausschweife. Darauf haben einige meiner Freunde gar keine Lust. Also nutze ich die Gelegenheit und erzähle von wirklich bedeutenden Momenten auf diesem Blog.

Hast du beispielsweise schon von dem Wunder in Italien gelesen? Das war eine Geschichte, die ich lange nicht vergessen werde. Nun denke ich aber gar nicht nur an solche spektakulären Momente. Manchmal ist es “nur” der Schulabschluss, ein neuer Job oder ein Umzug. So vieles kann man teilen und das eigene Umfeld über eine Homepage informieren.

4. Ein vernünftiges Bild von sich selbst vermitteln

Hast du deinen Namen schon mal bei Google eingegeben? Mach das mal. Sofern du keinen Allerweltsnamen hast, wirst du Inhalte über dich finden. Deine Auftritte in sozialen Medien, Zeitungsberichte mit deinem Namen und Informationen von der Homepage deiner Arbeit werden auftauchen.

Vor einigen Jahren habe ich entdeckt, dass Google aber kein Feingefühl bei der Auswahl der Inhalte hat. Es wird nach einem Algorithmus angezeigt, was am besten zur Suchabfrage passt. Ob die Inhalte vorteilhaft sind oder nicht, ist eine andere Frage.

Mit meinem Blog habe ich meine Suchergebnisse bei Google zu großen Teilen selbst in der Hand. Auf dem Blog lasse ich meine sozialen Medien zusammenlaufen. Über die SearchConsole habe ich Google erklärt, wie welches Netzwerk mit meinem Blog in Verbindung steht.

Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, ein aktuelles und vernünftiges Bild von mir zu vermitteln. Manche Jugendsünde ist zwar bei Google noch gespeichert, die Suche danach dauert aber viele Stunden. Wer unendlich Zeit hat, kann ja mal nach dem Simon mit blau gefärbten Haaren suchen gehen…

5. Freie Auswahl der Inhalte

Wenn ich nun überlege, was ich auf meinem Blog veröffentlichen möchte, gibt es quasi keine Grenze. Natürlich überlege ich immer mal wieder, wie meine Leser auf gewisse Inhalte reagieren werden. Solange es aber noch keinen Content-Filter der EU gibt, bin ich vollkommen frei.

Das genieße ich sehr. Bei Facebook habe ich mal erlebt, wie mir ein Bild mit freiem Oberkörper zensiert wurde. Auf solche Bevormundung habe ich keine Lust. Ich kann doch jedem meinen Astralkörper mit Sixpack im Speckmantel präsentieren, wenn ich das möchte.

Natürlich muss ich darauf achten, dass ich keine Rechte Dritter verletze. Auch hat sich mit den Jahren eine gewisse Weisheit ergeben, wie viel Gepöbel im Internet angemessen ist. Grundsätzlich bin ich aber frei! Wenn ich ein Video in einen Text einbinden möchte, klappt das. Wenn ich Bilder mit Links versehen will, kann ich das tun. Wenn ich einen sehr langen Text schreibe, dann veröffentliche ich ihn. Auf meiner eigenen Homepage entschiede ich.

6. Erfahrungen im Webdesign

Auch wenn es eigentlich selbstverständlich scheint, ist es etwas überaus besonderes. Mit einer persönlichen Homepage sammelst du Erfahrungen im Webdesign. Nun, das klingt zunächst sehr nerdig. Es riecht auch ein wenig nach offenen Pizzakartons neben einer dreckigen Tastatur.

Webdesign ist aber eine Fähigkeit, die in der heutigen Zeit überaus gefragt ist. Es geht ja nicht nur um bloßes Programmieren. Zunächst lernst du, deinen Computer zu beherrschen. Fast automatisch lernt man Grundlagen des Programmierens. Mit der Zeit geht es dann über die Planung von Inhalten zur sogenannten Contenterstellung. Auf der Seite soll ja etwas zu sehen sein. Mit etwas mehr Mühe kommen dann Marketingfähigkeiten und Digitale Vernetzung mit ins Boot.

Eine eigene Homepage ist eine große Hilfe in Zeiten der Digitalisierung. Viele Skills einer eigenen Homepage wissen Personaler zu schätzen. Allerdings, das dürfte klar sein: Die Webseite sollte dann auch präsentierbar sein…

7. Spaß an der Sache haben

Letztlich motiviert mich eine Sache ganz besonders. Meine persönliche Homepage macht mir Spaß. Immer wieder finde ich Momente, in denen ich durchweg entspannen kann. Wenn ich einen längeren Beitrag schreibe, kann ich mich fokussieren und die Welt um mich herum kurz vergessen. Nicht umsonst blogge ich auf sieben verschiedenen Seiten und genieße es immer wieder.

Es macht mir Freude, wenn ich fertige Inhalte sehe. Meine Motivation neue Fotos zu machen steigt, wenn andere Leute mir positives Feedback geben. Meine Predigten stelle ich gerne als Videos ein, wenn ich freundliche Rückmeldungen bekomme.

Manchmal sitze ich konzentriert vor meinem Handy und tippe wild auf der Tastatur rum. Von außen mag das ein Stück unentspannt oder gar handysüchtig aussehen. Innerlich bin ich in solchen Momenten aber total zufrieden. Es macht mir Spaß, im Internet aktiv zu sein!

Warum persönliche Homepage

Eine eigene Homepage auch für dich?

Seit dem Sommer vor 19 Jahren hat sich viel verändert. Meine Seiten von damals möchte ich heute keinem Menschen mehr zeigen. Über die Jahre habe ich eine ganze Reihe Programmiersprachen gelernt, mir Designkenntnisse angeeignet und WordPress in zig Installationen ausprobiert. Weiterhin macht die Sache mir unheimlich Spaß und ich bin gespannt, wie das Internet sich in den kommenden 19 Jahren entwickeln wird.

Hast du schon mal über eine eigene Homepage oder einen Blog nachgedacht? Vielleicht kannst du der Welt etwas von deiner Erfahrung weitergeben. Vielleicht sind deine Gedanken und Hobbys genau das, was dein Umfeld sehen möchte?

Ich möchte dir Mut machen! Probiere es ruhig aus! Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine kostenlose Homepage zu erstellen. Den einfachsten Weg empfehle ich immer über wordpress.com, auch wenn er nicht der allerbeste ist. Warum? Dazu wirst du in den nächsten Wochen noch einiges auf meinem Blog www.sbirr.de lesen können. Wenn du möchtest, schau hin und wieder vorbei! In den kommenden Wochen kommt jeden Montag ein Artikel zu Homepages mit WordPress.

Warum eigene Homepage Pinterest

3 Kommentare

  1. 13. August 2020
    Antworten

    Kleine Anmerkung am Rande: eine „Homepage“ bezeichnet keine ganze Internetseite, sondern nur die Startseite von ihr. Trotzdem hast du den Artikel schön geschrieben
    Ich habe in den letzten Wochen mit meinen jungen 17 Jahren auch eine Webseite aufgebaut und kann es auch jedem empfehlen! (Auch dann, wenn man Inhaltlich noch nicht genau weiß, was da drauf soll…)

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