Echte Freiheit gibt es nicht im Fernsehen.

Ungefähre Lesezeit: 6 Minuten

Vor einigen Wochen saß ich mit meinem Kumpel Hannes zusammen. Wir unterhielten uns über Jesus. So etwas tun wir übrigens regelmäßig. Miteinander über Jesus sprechen. Das ist gut. Das ist wichtig. Wir dachten über Freiheit nach, die Freiheit, die Jesus uns geschenkt hat.

Was hat Jesus mit dir zu tun?

Welche Bilder tauchen in deinem Kopf auf, wenn du den Namen Jesus hörst? Was für Gefühle bemerkst du, wenn du an Jesus denkst? Ist das alles positiv, angenehm? Oder eher einschränkend? Überfordernd? Herausfordernd?

Ist das alles von vorgestern? Hat vielleicht früher funktioniert, spielt aber in der heutigen Welt keine Rolle mehr?

Liebe nehmen Christen heutzutage immer gerne mit. Aber alles andere? Ist das viel zu krass?

Jesus und Freiheit hängen zusammen.

Das, was du unter Freiheit verstehst, hängt oft eng damit zusammen, wie du Jesus verstehst.

Mit Freiheit verbinden wir heutzutage meist die unbegrenzten Möglichkeiten, die wir haben. Wenn wir frei sind, können wir uns uneingeschränkt bewegen. Wir können reisen, wohin wir wollen. Sommer, Sonne, Strand oder Lift und Skipiste. Wir können zwischen 15 verschiedenen Burgern bei McDonalds wählen. Wir können den Beruf lernen, den wir wollen. Nach der Schule bietet sich ein Auslandsjahr in den USA oder in Australien an. Dort erleben wir die vollkommene Freiheit zu erleben.

Hast du nicht auf auf deinen 18. Geburtstag hingefiebert, um endlich Auto fahren zu können und unabhängig zu sein? Endlich die weite Welt zu entdecken? Wie weit bist du am Ende gekommen?


Freiheit in modernen Köpfen ist Sonnenuntergang, Lagerfeuer am Strand und ein schönes kühles Bierchen in der Hand. Oder?

Jesus redet von Freiheit.

Jesus redet immer wieder von Freiheit. Irgendwie tun wir uns bei ihm aber schwer, zuzuhören. Nehmen wir mal folgendes Beispiel:

Freiheit Johannes 8
Jesus sagte: “Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.” Johannes 8,31-32

Da passt irgendwas nicht zusammen… Das was Jesus hier sagt, hat doch nichts mit der Freiheit zu tun, die wir uns vorstellen… Oder? Mal ganz ehrlich: Hat Freiheit in deinem Leben etwas damit zu tun, dass du die Wahrheit erkennst? Was ist Wahrheit in deinem Leben? Große Fragen, die eine unglaubliche Bedeutung entwickeln…

Freiheit beruht auf Vorstellungen.

Lass uns nochmal auf unsere Vorstellungen von Freiheit schauen. Hast du dich schon mal gefragt, woher ein Bild von Freiheit in dir kommt?

Unser Freiheitsbild gibt es so erst seit den 50er oder 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Das Deutsche Wirtschaftswunder hat Weichen für Vorstellungen gestellt, die uns heute in der Werbung vermittelt werden.

Woher kommen die Ideen, dass wir den Mount Everest besteigen sollten oder eine Südseekreuzfahrt machen müssten? Es sind doch weder unsere Freunde, noch ist es unser Verstand. Meist ist es doch Werbung, die bestimmte Bedürfnisse weckt.1

Eines der bekanntesten Bilder von freiheitlicher Werbestrategie ist der Malboro-Man. Seit 1954 zierte er die Werbetafeln in den Städten. „Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer“ war in aller Munde.

Mal ganz ehrlich: Realistisch war das natürlich nicht. Die Freiheit dieses Mannes reichte nur bis zum nächsten Zigarettenautomaten, von denen ja bekanntlich hunderte hinter den Kakteen in der Prärie standen. Kleine Info am Rande: Der berühmteste Malboro-Man-Schauspieler starb im Alter von 51 Jahren, an Lungenkrebs … absolute Freiheit oder?

Dieses Freiheitsbild prägt uns leider.

Hier geht es um eine Fantasie, die sich fest in unserem Denken verankert hat.

Letztlich ist es aber leider eine Fantasie, die nicht zu erfüllen ist.

Jesus redet nicht von Fantasie.

Wenn Jesus von Freiheit redet, dann will er das wir nicht einer Fantasie folgen, sondern das Leben entdecken, wie es wirklich ist.

Es gibt so viele Fantasien auf dieser Welt. Einige Beispiele:

  • Geld macht glücklich.
  • Auf Insta bekommt man Anerkennung und Aufmerksamkeit.
  • Alles, was im Fernsehen gezeigt wird, ist real und echt.
  • Wenn man nur diese eine Sache besitzt, ist man glücklich und zufrieden.
  • Mit dem richtigen Partner / der richtigen Partnerin läuft alles glatt und problemlos.
  • Gott hat uns nur lieb, wenn wir uns streng an seine Gebote halten.

Jesus spricht aber nicht von Fantasie. Er redet nicht von Wunschvorstellungen oder Traumtänzerei. Jesus spricht von der Realität. Lasst uns nochmal auf seine Worte schauen:

Jesus sagte:
“Wenn ihr in meinem Wort bleibt,
seid ihr wirklich meine Jünger,
und ihr werdet die Wahrheit erkennen,
und die Wahrheit wird euch frei machen.”
Johannes 8,31-32

Im Wort bleiben

Zunächst klingt das alles sehr fromm. Schau aber mal genau hin. Jesus sagt nicht: “Wenn du jeden Tag in der Bibel liest, dann bist du wirklich mein Jünger.” Er sagt auch nicht “lern die Bibel auswendig und streich dir alles mit einem Textmarker an was ich gesagt habe.”

Natürlich ist Bibellesen wichtig – du wirst nur ein klares und gesundes Bild vom christlichen Glauben bekommen, wenn du das Buch mit den Grundlagen schaust. Lerne, wie Jesus mit Menschen spricht, wie er sich Zeit für sie nimmt, wie liebevoll er mit ihnen ist. Nur so bekommst du ein realistisches Bild von ihm, das nicht durch Zerrungen der Zeit geprägt ist.

Aber das ist hier erstmal nicht der Punkt: Jesus spricht von Beziehung. Er sagt: “Rede mit mir. Tausch dich mit mir aus. Hör was ich dir zu sagen habe. Lass zu, dass ich in dein Leben hineinspreche. Frag nach meinen Vorstellungen und Gedanken. All das tun meine Jünger – also diejenigen die mit mir unterwegs sind, die mir nachfolgen, die zu mir gehören.” Das genau ist mit dem -im Wort bleiben- gemeint.

Jesus fordert uns auf, unseren Alltag mit ihm zu gestalten, also mit ihm zu reden, zu beten.

Es ist total einfach!


Hast du schon mal darüber nachgedacht, Rat nicht immer nur bei deinen Freunden oder Eltern zu suchen, sondern Ihn mal zu fragen?

Du kannst Jesus auch erzählen, worüber du dich freust, wofür du dankbar bist. Besprich deine Pläne mit ihm. Lass zu, dass er dir vielleicht auch eine neue Perspektive zeigt. Eine neue Perspektive auf Dinge in deinem Leben, auf die Menschen in unserem Land.

Wir wissen genau: Das ist eigentlich total platt und klingt super einfach – aber irgendwie verchecken wir genau das immer wieder und verrennen uns in Nebensächlichkeiten.

Jesus macht frei!

Probiere es ruhig mal aus. Wenn du so mit Jesus unterwegs bist, dann passiert etwas. Du wirst den Unterschied zwischen Wahrheit und Fantasie erkennen. Wie aus dem nichts begreifst du, wie Jesus denkt, wie Gott sich das Leben vorstellt. Im Herzen erlebst du, was Jesus über dich denkt, wie er dich sieht.

Du begreifst, dass du wertvoll bist, ihm gefällst, so wie du bist. Gott zeigt seine Liebe zu dir darin, dass Jesus sein Leben gab. Dadurch kannst du in Beziehung mit ihm Leben. Du brauchst nichts tun. Da musst du nichts mehr beweisen. Du musst keine weitere Stufe erklimmen.

Die Beziehung zu ihm, die alles verändert, kannst du sofort ergreifen. Dann wirst du diese Wahrheiten immer mehr erkennen und verstehen.

Dann erlebst du Freiheit. Echte Freiheit.

Nicht irgendwas vorgegaukeltes… Keine Fantasie.

Echte Freiheit.

Freiheit, weil du Zufrieden wirst..

Weil du dankbar wirst.

Weil du erlebst, dass manche Dinge unwichtig werden – und andere wichtiger.

Das Leben schreibt viele Geschichten.

Wir hörten von Alkoholikern, denen der Alkohol nicht mehr wichtig war. Von einem auf den anderen Moment wurden sie frei von dem Drang nach dem Getränk.

Wir hörten von okkult belasteten Menschen. Durch Gläserrücken, Ouija-Bretter und andere ominöse Praktiken nahmen sie Kontakt mit der Geisterwelt auf und konnten keine ruhige Minute mehr erleben. Jesus setzte sie frei.

Wir hörten auch von Internetsüchtigen. Die Stunden am Smartphone waren nur das eine. Magersucht und unehrliche Filter waren das andere. Jesus sorgte für Freiheit. Endlich können sie ungezwungen und echt sein.

Manche Sachen sind allerdings auch komplex. Es gibt Dinge, die nicht nicht spontan „geheilt“ werden. Wenn man 20 Jahre was eingetrichtert bekommen hat, dann dauert das manchmal auch eine ordentliche Zeit lang bis man das klar bekommt.

Einige persönliche Worte:

Uns prägt seit vielen Jahren der Drang, nicht gut genug zu sein. Immer wieder haben wir Angst, nicht zu genügen. Gedanken kreisten um unausreichende Leistung und um Anerkennung von Menschen. Vor Jahren schon haben wir mit Jesus zusammen diese Lüge entlarvt. Meist bekommen wir es hin, nicht von dieser Lüge getrieben zu werden. Aber leider noch nicht immer. Es gibt immer wieder Situationen, in denen wir uns zu schlecht fühlen. Dann brauche wir Partnerin oder Freunde, Seelsorger und Mentoren – und vor allem den einen: Jesus Christus.

Zu Jesus gehen und sich von Ihm mit Wahrheit und Freiheit beschenken zu lassen, verändert alles.2  Es verändert das Leben von Grund auf. Jesus spricht nicht von deiner nächsten Kreuzfahrt. Er spricht von deinem täglichen Leben. Lass dir einen wirklichen Blick auf dieses Leben zeigen und dich nicht von Fantasien treiben.

Vielleicht ist heute der Tag der Tage … starte mit ihm neu durch … vielleicht sogar zum ersten Mal!

Freiheit Pinterest


  1. Merke dir unbedingt eines: Keiner der Konzerne auf unserem Planeten entwickelt seine Produkte oder Dienstleistungen aus Nächstenliebe. Sie wollen nicht nur die Welt verändern, sie wollen an dir verdienen. Punkt.
  2. Wir wissen, das ist ultra fromm formuliert. Gemeint ist, dass du dir einen Moment Zeit nimmst und anfängst zu beten. Hände falten, Klappe halten und gedanklich auf Jesus ausrichten. Ganz einfach und trotzdem extrem Lebensverändernd.

Schreibe den ersten Kommentar

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert