An Himmelfahrt erinnern wir uns an ein ziemlich abgespacetes Ereignis. Jesus wird vor den Augen seiner Jünger in den Himmel gebeamt. Der Bericht von diesem Ereignis stammt nicht von irgendeinem religiösen Spinner sondern von einem rational denkenden Historiker, von Hauptberuf Arzt.
Was soll aber nun diese abgefahrene Geschichte? Warum ist Jesus nicht einfach bei uns auf der Erde geblieben? Es wäre doch viel einfacher, wenn er jedem Menschen persönlich begegnen könnte… Alle könnten wie Thomas ihre Finger in die Wunden legen und sich von der Echtheit der ganzen Geschichte überzeugen…
Nun, die Sache ist die – Jesus hat alle Menschen im Blick.
Auch wenn wir es manchmal nicht so gerne hören, es geht um alle Menschen. Jesus ist von dem Leben, dass er sich überlegt hat, so überzeugt, dass er es allen Menschen anbietet. Er hat nicht nur die lieben frommen Deutschen aus dem Mittelstand im Blick. Er denkt ebenso an diejenigen Asiaten, die von Totengeistern geplagt werden und an die Ureinwohner im Regenwald, die an einer einfachen Grippe sterben würden.
Bevor du nun aufhörst hier zu lesen, möchte ich eines zwischenschieben: Ich spreche hier von Motivation, nicht aber von Methoden. Weiter unten findest du noch deutliche Worte dazu…
Aber erst mal zurück zu Jesus. Er will alle Menschen ansprechen. Das ist tatsächlich ein sportlicher Plan. Mit einer ganz einfachen Rechnung begreifst du nun schnell, dass diese Aufgabe für eine Person zu groß ist:
Ein kleines Rechenbeispiel…
Die letzte offizielle Zahl der deutschen Stiftung Weltbevölkerung1 besagt, dass es zum Jahreswechsel 2016/2017 7,47 Milliarden Menschen auf diesem Planeten gab.
Wenn Jesus nun als Person auf der Erde geblieben wäre und jedem dieser Menschen nur für eine Sekunde in die Augen blicken würde, könnte er
365 Tage mal 24 Stunden mal 60 Minuten mal 60 Sekunden,
also 31.536.000 Menschen pro Jahr ansehen.
Um allen Menschen nur einmal für eine Sekunde in die Augen zu sehen, bräuchte er somit weit über 200 Jahre.
Dann allerdings wären Milliarden Menschen schon an verschiedenen Ursachen gestorben und viele weitere geboren.
Du siehst, es wäre nicht nur ein sinnloses Unterfangen, es wäre für eine Person absolut unmöglich.
So hat Gott sich etwas anderes überlegt. Anstatt den Menschen als Gegenüber in die Augen zu sehen, fährt die Person Jesus in den Himmel und kann von dort als Heiliger Geist wieder zurückkommen.
Als Geist wohnt und lebt Jesus in den Herzen, den inneren Antrieben der vielen Glaubenden. Aus ihnen heraus kann er dann gleichzeitig viele andere erreichen.
Himmelfahrt hängt also eng am Herzschlag Jesu. Er hat alle Menschen, alle Kulturen und alle Völker im Blick. Er will sie mit sich persönlich bekannt machen und Ihnen vermitteln, was es bedeutet mit dem zu leben, der diese Welt geschaffen hat.
Himmelfahrt geschah nicht, um Menschen gewaltsam zu bekehren.
Leider wird vielen Lesern wohl jetzt schon der Kamm schwellen. Viele denken an rigorose, gewaltsame Bekehrungsversuche. Sie denken an verlorengegangene Weisheiten und überlagerte Gepflogenheiten.
Das ist hier nicht gemeint. Das hat mit Himmelfahrt nichts zu tun. Davon wird auch in der Bibel nicht gesprochen. Es geht immer darum, dass Gott den Menschen in ihren ganz individuellen Lebensumständen begegnen will und kann. Er sieht deine Geschichte, deine Prägung und deine Gepflogenheiten. Er will dir genau in diesen begegnen.
Vielleicht kennst du einen dieser Menschen, die dir von Christus erzählen, wollen. Wenn sie ehrlich Jesus folgen, dann wollen sie nur eines: Dich mit dem Gott bekanntmachen, der dir im Herzen begegnen will. Was er dann mit deinem Leben anstellt, das liegt an dir und an ihm – nicht an ihnen…
Wenn wir das begreifen, verstehen wir ein Stück weit den Sinn von Himmelfahrt.
Wenn wir dann zusätzlich begreifen, was Gott als Heiliger Geist in dieser Welt zu tun vermag, ändert sich vieles Weiteres.
Dieses Wunder von Pfingsten allerdings ist eine andere Geschichte…
[…] des Herrn”. Jesus sagte seinen Jüngern immer wieder, dass er eines Tages erneut kommen würde, nachdem er in den Himmel gefahren ist. Mit diesem Wiederkommen verbinden wir das Ende der Welt und den Beginn einer ganz neuen […]