Wenn ich an meine ersten Homepages zurück denke, überkommt mich ein wenig Peinlichkeit. Man konnte auf den ersten Blick sehen, dass hier kein Profi am Werk war. Gutes Design sah anders aus… Heutzutage muss dieser erste Blick nicht mehr sein. Man kann sehr einfach an gute Designelemente kommen.
Natürlich wird ein echter Profi noch immer sofort sehen, dass kein Spezialist am Werk war. Auch heute noch erkennt man auf meinem Blog und in meinen anderen Kanälen meine Laienhaftigkeit. Ich bin halt nur ein kleiner Pastor vom Dorf. Meine durchschnittlichen Besucher sind aber keine Design-Profis. Sie sehen kaum einen Unterschied.
Mit diesem Beitrag stelle ich dir drei kleine Möglichkeiten vor, um gutes Design leicht umzusetzen. So kannst auch du deine Homepage deutlich aufwerten. Achtung, dieser Beitrag beinhaltet WERBUNG!
1. Gute Bilder
Das heutige Internet lebt nicht mehr nur von Texten. Visuelle Unterstützung muss sein. Eigentlich braucht es heutzutage noch ein wenig mehr, Videos, interaktive Elemente und weiteres – das ist aber ein anderes Thema. Bilder sind ein wichtiger Anfang.
Gute Bilder zeichnen sich nicht nur durch ansprechende Filter aus. Man erstellt sie auch nicht “mal eben” mit der Handykamera. Von der Bildkomposition über Kontraste und Schärfentiefe bis hin zur Farbgebung ist viel zu beachten. Hobbyfotografen üben oft viele Jahre, bis sie selbst einigermaßen zufrieden sind.
Wenn man nun keine großen Ambitionen zum Fotografieren hat, kann man trotzdem an gute und hochwertige Bilder kommen. Das Internet ist voll von ihnen. Aber Vorsicht! Alle Bilder gehören zum geistigen Eigentum der Fotografinnen. Man darf sie nicht einfach so benutzen. Die Erlaubnis der Rechteinhaber muss oberste Priorität haben.
Glücklicherweise gibt es unendlich viele Bildagenturen im Netz. Von ihnen bekommst du richtig gute Bilder für dein gutes Design. Es muss noch nicht mal etwas kosten. Auf Pixabay veröffentlichen Fotografen ihre Bilder über die CC0 Creative Commons Lizenz.
Kurzer Zwischenhinweis: Wenn ich über rechtliche Fragen spreche, gebe ich nur Erfahrungsberichte. Natürlich ist dies keine richtige Rechtsberatung, darüber solltest du dich bei einem Anwalt informieren!!!
Die CC0 bedeutet, du kannst diese Bilder frei nutzen, solange du die Rechte der abgebildeten Dinge beachtest. Es dürfen also keine Markenrechte oder Personenrechte übergangen werden. Du musst also im Zweifelsfall einmal kurz Kontakt mit dem Bildurheber aufnehmen. Willst du es einfacher haben? Dann gibt es noch unzählige Agenturen, die Bilder mit zugehörigen Freigaben verkaufen. Kennst du beispielsweise Photocase? Sie bieten Bilder für wirklich kleines Geld. Du musst nach einem Download nur den Fotografen nennen und kannst dafür Bilder von Personen und Co. frei nutzen.1
2. Professionelle Gestaltung
Bis vor Kurzem war professionelles Design nur erfahrenen Experten vorbehalten. Alleine die Bedienung von Photoshop und Co. ist so aufwändig, dass man da nicht mal eben schnell durchsteigt. Man konnte in der Vergangenheit ziemlich schnell sehen, ob jemand mit fundierten Kenntnissen am Werk war oder ob das Wordart Angebot (oder Ähnliches) bis ins Letzte ausgereizt wurde.
Das ist heutzutage glücklicherweise anders. Hast du schon von Adobe Spark gehört? Das solltest du dir unbedingt ansehen. Letztendlich ähnlich wie in Canva findest du eine Reihe von Vorlagen und Designelementen. Sie kannst du unglaublich leicht verändern und an deine Bedürfnisse anpassen. Die Grundfunktionen beider genannten Angebote sind kostenlos. In kürzester Zeit kannst du dich an Flyer, Werbeanzeigen oder Infografiken begeben.
Grundsätzlich möchte ich dir raten, vor eigenen Versuchen immer nach guten Vorlagen zu schauen. WordPress Themes gibt es beispielsweise wie Sand am Meer. Manche sehen richtig gut aus, andere erzeugen eine Überdosis Fremdscham. Investiere also einen Moment, um gute WordPress Themes zu entdecken. Alleine eine Suche über Google führt meist schon zu ersten Erfolgen.
Powered by Creative Market
Es gibt aber auch Vorlagen, die über WordPress und so hinausgehen. Beim Creative Market2 findest du Entwürfe für Flyer, Zeitschriften und sogar einzelne Filmelemente. Es muss nicht immer alles einzigartig und speziell sein. Manchmal ist die Arbeit einer professionellen Designerin als Vorlage überaus ausreichend.
3. Fundiertes Grundwissen
Den letzten Schliff bekommst du – auch bei der Arbeit mit Vorlagen – mit fundiertem Grundwissen. Farb- und Helligkeitskontaste, Bildaufbau, Werbewirksamkeit, all das sind Themen, die man berücksichtigen sollte. Nur weil du bestimmte Farben magst, müssen sie nicht allen gefallen. Nur weil dir ein Bild besonders gut gefällt, muss es sich nicht unbedingt für dein gutes Design eignen.
Der kleine Trick ist es meiner Meinung nach, irgendwann zufrieden zu sein.
Mir ist vollkommen bewusst, dass ich dir hier ein kleines Fass ohne Boden erwähne. Ein fachgerechte, angeleitete Ausbildung ist natürlich um nichts zu übertreffen. Einzelne kleine Details kannst du aber auch so lernen. Der kleine Trick ist es meiner Meinung nach, irgendwann zufrieden zu sein. Sicher kann man tausend weitere Dinge beachten. Einige Grundregeln reichen aber meist aus, um brilliantes Design zu gestalten.
Ein paar Beispielthemen für gutes Design:
- Typografie – Wann eine Schrift mit Serifen, wann ohne? Wann passt eine verschnörkelte Handschrift?
- Farblehre – Welche Farben passen zusammen? Wie hole ich Farbwerte aus einem Bild? Farbräume, Farbmischungen…
- Bildaufbau – Drittelregel, Goldener Schnitt, Freiräume
- Bildformate – Welche Größen für welche Verwendungszwecke?
- Fokussierung – Was ist meine Zielgruppe? Welche Stile gibt es? Was passt?
Diese Liste ist sicher nur ein erster Anfang. Vielleicht ist dir noch ein ganz anderes Thema wichtig? Hinterlasse mir gern einen Kommentar. Ich freue mich über weitere Anregungen, damit andere gutes Design selbst umsetzen können.
Empfehlungen
Nun bin ich an diesem Punkt mit konkreten Empfehlungen immer sehr vorsichtig. Ich selbst habe viel von Menschen gelernt, deren Stil mir persönlich gefällt. Calvin Hollywood war wohl einer der prägendsten für mich. Ob er dir aber helfen könnte, weiß ich nicht. Grundsätzlich findest du bei Pinterest und YouTube eine riesige Vielfalt von Hilfen. Dort wird fundiertes Grundwissen ohne viel SchnickSchnack vermittelt. Gib auf einer der beiden Plattformen doch mal die Suchbegriffe “Grundlagen gutes Design” ein. Du wirst schnell fündig werden.
Hin und wieder lohnt sich auch ein Blick in die guten alten Bücher. Auch wenn quasi alle Informationen im Netz zu finden sind, liebe ich gut gemachte Lehrbücher. Sie führen systematisch durch einzelne Themen und geben dadurch einen echten Mehrwert.
Ein Beispiel wäre Das Design-Buch für Nicht-Designer.3 Hier kannst du in kurzer Zeit viele wertvolle Tipps finden und sparst dir gleichzeitig eine längere Suche im großen Internetdschungel. Mit diesen Hilfen wirst auch du brillantes, gutes Design auf die Kette bekommen.
Ein Tipp zum Schluss
Hast du in letzter Zeit mal ein selbstgemaltes Bild von einem Kind bekommen? Mir passiert das regelmäßig. Immer wieder beobachte ich, mit welcher Inbrunst sie mir ihr Kunstwerk überreichen. Nach vollem kreativen Einsatz ist das Bild eines Kindes unendlich viel wert. Leider sieht man auf den ersten Blick, dass hier nur ein Kind – und kein Picasso – am Werk war.
Warum schreibe ich das? Weil ich bei Erwachsenen oft ähnliches erlebe. Sie erschaffen ein Bild oder eine Grafik, investieren zweifellos richtiges Herzblut, können mit ihrem Ergebnis aber noch nicht von gutem Design sprechen. Ehrlich nicht. Leider kommt an einer Stelle immer wieder der Punkt, da sieht man es nicht mehr. Das, was wir mit eigenen Händen erschaffen, ist in unseren Augen gut. Wir lieben es. Wir schätzen es.
Also brauchst du unbedingt einen externen Blick auf deine Werke. Suche dir Kollegen oder Freunde, denen du deine Werke zeigen kannst. Es muss nicht immer auf höchstem Niveau sein. Du musst auch nicht mit den besten Designern dieser Welt mithalten. Die Botschaft, die du senden möchtest, muss aber ankommen. Deswegen hilft Feedback, so dass du immer besser werden kannst.
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