Es passiert immer wieder. Meist dann, wenn man es überhaupt nicht gebrauchen kann und man überhaupt keine Zeit hat. Plötzlich ist alles weiß und WordPress funktioniert nicht mehr. In der Regel hat man selbst dann etwas angestellt. Von alleine bricht eine WordPress Installation seltenst zusammen. Wenn man aber ein Plugin installiert hat, das mit anderen nicht kompatibel ist, den Arbeitsspeicher auf dem Server ausreizt oder aus Versehen im Code rumgespielt hat, kann es schon mal WordPress Probleme geben.
Wenn dann Zeitdruck kommt und man schnell weiter machen will, lohnt es sich, ein wenig vorbereitet zu sein. Was gehört also in ein WordPress-Erste-Hilfe Paket? Hier findest du fünf Punkte, mit denen du dich rüsten kannst.
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1. Zugangsdaten
Stell dir vor, du bist gerade auf Weltreise und hast einen ganz tollen Reiseblog am laufen. Was geschieht, wenn dein Handy/Tablet/Notebook mit allen Passwörtern abraucht und du schnell von einem fremden PC auf deinen Blog zugreifen möchtest? Was ist, wenn dein Notizbuch mit allen wichtigen Zugangsdaten verloren geht?1 Das Ganze kann auch daheim geschehen und plötzlich sind die Schreie groß.
Deine Zugangsdaten sind wichtig. Sie müssen jederzeit und überall zugriffsbereit sein. Im Idealfall kennst du sie auswendig. Alternativ kannst du dir ja aber auch einen (sicheren) Aufbewahrungsort überlegen. Ich selbst habe sie verschlüsselt und mehrfach abgesichert in einer Cloud liegen und kann weltweit auf sie zugreifen. Wenn mein WordPress Probleme macht, brauche ich nur einen Internetzugang und einen Browser.
Mit Zugangsdaten meine ich nicht nur Benutzername und Passwort. Auch FTP und MySQL Daten sind wichtig. Ebenso wie die Logindaten für deinen Provider.
2. Deine Sicherung gegen WordPress Probleme
An eine Sicherung denkt man leider meist erst, wenn es zu spät ist. Es kann aber immer mal was geschehen. Vom Festplattenabsturz bis zur unrettbaren WordPressinstallation habe ich schon viel erlebt.
Mittlerweile habe ich mir bei meinem Hoster Flatbooster einen Tarif2 gebucht, in welchem die Sicherung mit einem Klick eingespielt werden kann. Ich brauche mich um nichts mehr sorgen. Oft ist es leichter, einen Sicherungspunkt von vor 24 oder 48 Stunden einzuspielen, als mühsam auf Fehlersuche zu gehen.
Zusätzlich sichere ich meine Daten regelmäßig in eine Cloud, so dass ich jede einzelne Datei weltweit abrufbar habe und schnell eine fehlerhafte Datei auf dem Server ersetzen kann. Eine Sicherung erstelle ich natürlich nur, wenn das System gerade wirklich fehlerfrei läuft.
Für die Sicherung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ich selbst nutze aus Performancegründen kein Plugin dafür. Meine Daten auf dem Server sichere ich regelmäßig manuell, ebenso wie die MySQL Datenbank.
3. Funktionierender FTP Zugang
Weißt du, wie du auf deinen Server kommst? Wenn du beispielsweise eine Datei verändert hast und nichts mehr geht, kannst du einfach eine ältere, funktionierende Version hochladen. Dazu brauchst du deine Zugangsdaten, siehe Punkt 1. Zusätzlich brauchst du aber auch eine FTP Software. Für Notfälle habe ich die Installationsdateien von FileZilla immer in meiner Cloud liegen. Ich kann mir also auch von ganz fremden PCs Zugang zu meiner Seite verschaffen.
Der FTP Zugang ist übrigens eine echte Geheimwaffe gegen WordPress Probleme. Du kannst nämlich in den „WP-Content Ordner“ gehen und dort schnell für Hilfe sorgen. Wenn du den „Plugins“ und/oder den „Themes“ Ordner umbenennst, passiert etwas großes: Es dauert in der Regel nur wenige Sekunden. Dann sind sämtliche Plugins und Themes deaktiviert. Oft hilft das schon weiter, wenn der Blog nur noch eine weiße Seite anzeigt und man kann wieder arbeiten und sowohl Themes, als auch PlugIns nach und nach wieder aktivieren.
Wenn du genau weißt, dass dein WordPress nach der Installation eines bestimmten PlugIns Probleme machte, kannst du es auf diesem Weg deaktivieren. Einfach via FTP in den Ordner und den einen PlugIn Ordner umbenennen. Schon geht es weiter, wie zuvor…
4. Google ist dein Freund
Wenn du mit WordPress Probleme hast, bekommst du in der Regel eine Fehlermeldung angezeigt. Falls nicht, wenn also nur eine weiße Seite erscheint, hier ein kleiner Tipp für dich:
In der WP-admin Datei (dort, wo du bei der Installation deine Zugangsdaten eingetragen hast) findest du ganz unten folgende Zeilen:
Wenn du hier das „false“ in „true“ änderst, die Datei speicherst und auf deinen FTP Server lädst, ändert sich etwas.
Du siehst die Fehlermeldungen im Klartext…
Falls diese Zeilen in deiner wp-config.php Datei nicht zu finden sein sollten, ergänze einfach am Ende der Datei:
define(‚WP_DEBUG‘, true);
Nun kommt aber erst Trick 17. Mit einer Fehlermeldung selbst kann man ja noch kaum etwas anfangen. Gib die gesamte Meldung also mal bei Google ein und lass dich überraschen. In der Regel siehst du innerhalb der ersten zehn Ergebnisse einen Lösungsvorschlag. Bisher habe ich es in 13 Jahren WordPress nur ein einziges Mal erlebt, dass eine Lösung bei Google nicht zu finden war. Da war das Problem aber auch in einer fehlerhaften Datei meines Providers. Dessen Kontaktdaten solltest du auf jeden Fall auch kennen.
5. Support kontaktieren
Pro Jahr zahle ich viel Geld für meinen Blog. Es ist aktuell ein Hobby, mehr nicht. Ich möchte nichts verdienen aber doch etwas gutes Produzieren. Deswegen zahle ich. Einiges an Geld fließt an meinen Hoster Flatbooster.de3. Diese Jungs sind super! Leider habe ich viel zu spät festgestellt, dass ich auch für den Support bezahle. Heute weiß ich das. Wenn ich über eine Stunde an einem Problem sitze, schreibe ich dann erst mal eine Mail an sie. Meist habe ich innerhalb kürzester Zeit einen Hinweis, wie ich weiter suchen kann – oder direkt eine Lösung.
Hin und wieder kann es ja sein, dass durch ein PHP Update oder so etwas auf dem Server verändert wurde. Ich bin überaus zufrieden, dass ich diese vielfältige Hilfe habe.
WordPress Probleme machen mir keine Angst.
WordPress läuft als System super. Für eine eigene Homepage ist WordPress das ideale System! Wenn etwas nicht richtig läuft, liegt das meist am Benutzer, nicht am System. Manchmal gibt es Probleme mit einzelnen Plugins oder selbst verändertem Quellcode. Da finde ich dann mittlerweile schnell eine Lösung. Wenn du dir ein solch kleines Erste-Hilfe Paket zurecht legst, wirst auch du schnell weiterarbeiten können.
Hast du Fragen? Weitere Ideen? Etwas, das dir regelmäßig hilft? Lass mir doch gern einen Kommentar da.
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