Nun wird der Pastor transparent… Nach wie vor leben wir in besonderen Zeiten. Die Corona-Krise hat unser Land fest im Griff. Nachdem man auf diesem Blog ja schon einen Ausschnitt dieser Zeit im Tagebuch verfolgen kann, folgt nun Stufe zwei: Ein transparenter Pastor…
Keine Sorge, es geht nicht um Seelenstriptease!
Das Phänomen, dass Geistliche ihren Tagesablauf teilen, ist nicht neu. Seit Jahren schon fossieren soziale Medien und Influenzertum die kleinen Einblicke in das persönliche Leben von Pastoren. Große Prediger teilen Momente ihres Alltags. Auch aus meinem Leben und Berufsleben findet man ja schon viele Eindrücke bei Instagram.
Nun soll es aber mehr noch um die Arbeit gehen. Oft, wirklich sehr oft werde ich gefragt, was aktuell überhaupt meine Arbeit ist. Für solche Momente ist es natürlich hilfreich, über einen Elevator Pitch oder ähnliches schon passende Worte gefunden zu haben. Der vollzeitliche Dienst ist auch in Krisenzeiten so vielfältig, dass man ihn nicht spontan umschreiben kann.
Klar stechen die digitalen Produktionen sofort ins Auge. An einer Online-Andacht sitze ich mittlerweile noch immer knapp 30 Stunden. Aber hier vermischt sich schon Hobby mit Beruf, es ist nämlich noch viel mehr zu tun. Du merkst, als transparenter Pastor geht es nicht nur um Arbeit, auch um mein Privatleben. Beides lässt sich eh nicht zu hundert Prozent trennen.
Mehr, als Essensbilder und Freizeiteindrücke!
In den kommenden zwei Wochen werde ich meinen Instagram-Kanal nutzen, um ein bis mehrmals pro Tag kurze Momentaufnahmen zu zeigen. Ganz bewusst konzentriere ich mich dann auf das, was die alltägliche Arbeit ist.
Sonst teile ich gern schonmal Erinnerungen an vergangene Zeiten und große Höhepunkte im Jahr. Das ist es auch, was den Kanal „eigentlich“ mal aufleben ließ. In der Anfangszeit gab es sogar mal die Überlegung, als transparenter Pastor online zu gehen. Der Aufwand war mir aber dauerhaft zu groß. Nun wage ich mich für kurze Zeit und es geht ans Eingemachte!
Das Ziel ist offen!
Heute schreibe ich dir nur die Ankündigung. Was sich in vierzehn Tagen entwickeln wird, weiß ich nicht. Nach wie vor unterliegt die Arbeit einer gewissen Schweigepflicht. Manches kann man trotzdem teilen, beispielsweise die Art, wie ein Video oder eine Andacht entsteht. Seelsorgegeheimnisse und dergleichen bleiben aber tabu.
Du bekommst also garantiert keinen umfassenden Einblick in meinen Tagesablauf. Ich werde mein Handy auch nicht mit ins Bett nehmen, um dir zu zeigen, wie viel Sabber im Schlaf aus den Mundwinkeln läuft.
Warum das Ganze?
Ich weiß es noch nicht. Zum einen glaube ich, dass man schnell ein Bild von den vielfältigen Aufgaben als Pastor bekommt. Zum anderen aber auch, dass die Eindrücke für eine persönliche Berufung als Brücke dienen können. Vielleicht erstickt auch so mancher Konflikt mit dem eigenen Pastor (also nicht mir), wenn die Arbeiten, die im stillen Kämmerlein geschehen, auch mal sichtbar werden…
Ich bin gespannt, was uns erwarten wird. Am meisten würde ich mich freuen, wenn du mir hin und wieder Feedback gibst, wie dir die Aktion gefällt. Dann kann ich noch genauer auf das eingehen, was dich wirklich interessiert…
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