Alle Jahre wieder ist mein Postfach voll. Zig, nein hunderte Mails mit Gedanken zum Jahresabschluss, Jahreswechsel und Jahresbeginn landen auf meinem Computer. Lange habe ich überlegt, wie und ob ich mich an diesen vielen Ideen beteilige. Nun will ich es mit einem kurzen Gedanken wagen:
Bei einem Pastor ist manches einfach anders.
Für mich persönlich bedeutete Weihnachten viele Jahre lang harte Arbeit. Die Tage vor dem großen Fest waren mit Proben und Planungen für die verschiedenen Gottesdienste und Weihnachtsfeiern belegt. An diesen Tagen telefonierte ich so viel, wie in manch anderen Monaten. Da war für eine vernünftige Reflektion und Jahresplanung ehrlich gesagt keine Zeit. Es funktionierte nicht, mich für einen oder sogar zwei Tage zurück zu ziehen und das ganze neue Jahr, eventuell sogar die kommenden zehn Jahre in den Blick zu nehmen.
Aufgeteilte Planung
An anderer Stelle werde ich nochmal genauer darauf eingehen, wie ich die Jahresplanung durchführe. Hier aber nur mal einige wenige Randbemerkungen, sonst kannst du den letzten Absatz nicht nachvollziehen:
Die Zeit reicht einfach nicht. Ich teile die Planung auf, nehme mir mehrmals pro Jahr ordentlich Zeit und fange an zu überlegen.
Bereits vor den Sommerferien startet immer die Planung für das Folgejahr. Wenn ich beispielsweise meinen Urlaub erst nach Weihnachten planen würde, wären maximale Zeiträume von fünf Tagen möglich. Viele Termine stehen schon lange im Voraus fest. Wenn man Veranstaltungen mit gefragten Persönlichkeiten plant, muss man ebenfalls lange vorab anfragen – sonst sind alle Termine weg. Die Planung für die Zukunft findet also sehr früh im Jahr statt.
Auch die Reflektion für das vergangene Jahr passt besser an eine andere Stelle. Bei uns auf dem Dorf beginnt das Jahr beispielsweise immer sehr langsam. Erstmal sind noch Ferien, dann folgt die Allianz-Gebetswoche. In dieser Zeit ist viel Freiraum, um zu überlegen und zu reflektieren. Hier gehört es hin, dass ich mich mit meinem Leben, mit Jahreszielen und konkreten Strategien beschäftige.
Drei Schlagworte
Was ich heute, an Silvester, zum Jahreswechsel aber tue ist, dass ich drei Schlagworte aufschreibe. Sie erfährt kaum jemand. An keiner Stelle kommuniziere ich sie öffentlich. Ich schreibe sie nur auf mein Visionsboard und in mein Lebensbuch. Dort werden sie dann für zwölf Monate stehen. Diese drei Schlagworte sind weit gefasst. Man kann sie als Orientierung, als Zielsetzung oder als Motivation verstehen.
Im vergangenen Jahr stand dort beispielsweise “Bodychange”. Natürlich begreift niemand, was damit gemeint ist. Mir selbst war es aber tagtäglich klar. Als kleines Experiment wollte ich ein Jahr lang ganz bewusst an meinem Körper arbeiten und Fett gegen Muskeln tauschen. Im kommenden Jahr wird es mit diesem Schwerpunkt weitergehen, allerdings in etwas anderer Ausrichtung. Natürlich soll auch dieser Blog weiterlaufen, es wird aber weitreichende Änderungen und Erweiterungen geben.
Drei Schlagworte helfen, einen gewissen Fokus zu gewinnen. Über die vergangenen acht Wochen überlegte ich schon immer mal wieder, was für das nächste Jahr dran sein wird. Mittlerweile ist mein Bild im Kopf ziemlich deutlich und die Worte werden später an der Wand stehen.
Vielleicht hilft dir das, um selbst ein wenig geordnet ins neue Jahr zu starten? Lass mir gerne einen Kommentar da, wenn dich das Ganze inspiriert haben sollte…
- Gruppenreise Albanien – der Geheimtipp! 22. Mai – 29. Mai 2024
- Trauerredner im Lahn-Dill-Kreis: Simon Birr
- Wie lebt man als Christ im Alltag?
- Von der Kanzel in die Kneipe
- Drei Gedanken für den Jahresrückblick
- Drei Worte zum Jahreswechsel
- LOGOS 10 ist da! – Eine Rezension
- EDC – Every day carry
- Chaos im Homeoffice? 11 Lifehacks für mehr Zufriedenheit
Okeygorandom https://www.google.com/
[…] beginne ich mit meinen drei Wörtern. Sie umfassen in der Regel schon viel von meinen geistlichen, persönlichen und beruflichen Zielen. […]
[…] Einige gute Vorsätze haben sich schon im Angesicht der Realität verloren. An manchen Tagen scheint es sich überhaupt nicht zu lohnen, das warme Bett zu verlassen.1 Zusätzlich erleben wir immer wieder Situationen, die alles andere als angenehm sind. Der Blick in die Zukunft scheint auch nicht der rosigste zu sein. Sicher ist manches durch wirklich schlechte Berichterstattung verzerrt, manche Perspektiven sind aber echt unangenehm. […]
Danke für den Einblick! Spannend!
Danke für das Feedback!
3 Punkte Höre, empfange, tue es. Liebe grüße Walter Walz.
Tolle Worte! Danke!