Jeden Abend um die gleiche Zeit findet am Himmel aktuell ein ähnliches Schauspiel statt. Zunächst hört man sie nur aus der Ferne, dann plötzlich ist die ganze Luft von ihren Lauten erfüllt. Wahrscheinlich ungewollt lassen sie uns wissen, dass sie auf dem Heimweg sind. In der Dunkelheit müssen sie miteinander kommunizieren, um zusammen den richtigen Weg zu finden. So bieten sie uns Tag für Tag ein großes Spektakel – und wissen gar nicht, wie viel wir Menschen von ihnen lernen können.
Gemeint sind die Scharen von Zugvögeln, die unseren Himmel erfüllen. Kraniche seien es zumeist, wurde mir berichtet. Diese Vögel legen schier endlose Strecken zurück, um ihre Heimat in Skandinavien zu erreichen. Dort leben sie in kleinen Gruppen, wenn nicht sogar als einzelnes Paar, um ihren Nachwuchs zu sichern. Wenn die Zeiten sich aber ändern und der große Zug über den Kontinent beginnt, schließen sie sich in unermesslich großen Gruppen zusammen.
Manchmal geht es nicht allein.
Es gibt Zeiten, in denen der Lebensweg allein sehr beschwerlich ist und kaum zumutbar scheint. Wie gut ist es, in solchen Zeiten liebe Menschen in der Nähe zu haben. Vielleicht brauchst Du aktuell solche Mitmenschen mehr denn je. Zögere nicht, jemanden um Hilfe zu bitten. Vielleicht kennst Du auch wen, der ein einsames Dasein in Seiner Nachbarschaft fristet.
„Wenn ein Mitmensch Hilfe braucht
und du ihm helfen kannst,
dann weigere dich nicht,
es zu tun“
steht schon in der Bibel,
Sprichwörter 3,27.
Es ist gut, wenn wir nicht nur auf uns selbst achten und bei unseren eigenen Bedürfnissen stehen bleiben. Es ist gut, wenn wir von den Vögeln lernen, dass ein Leben miteinander und füreinander am Ende allen von Nutzen ist. Christliche Gemeinden leben dies seit knapp zweitausend Jahren vor. Vielleicht entdeckst Du eine solche ganz in deiner Nähe?
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