Mit Jesus unterwegs…

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Manchmal scheint Jesus uns mit seinem Auftrag zu überfordern. Nach den ersten Schritten kann alles aber ganz anders aussehen. Wenn wir seinem Ruf folgen, werden wir erleben, wie er an unserer Seite ist. Mit Jesus unterwegs zu sein, lohnt sich auf jeden Fall!

Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe, und grüßt niemanden unterwegs. Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen. Lukas 10, 3-4 & 17
Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche und keine Schuhe, und grüßt niemanden unterwegs.
Die Zweiundsiebzig aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die bösen Geister sind uns untertan in deinem Namen.
Lukas 10, 3-4 & 17

 

An einen bestimmten Tag meines Lebens kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich saß in meinem alten Renault 19. Alles war eingeladen. Es waren einige wenige Bananenkartons, zwei CD Regale und eine Musikanlage – mehr nicht. Dann ging es los in eine unbekannte Zukunft.

Bis zu diesem Tag hatte ich Hamburg und Umgebung wie meine Westentasche kennengelernt. Alles war gewohnt und bekannt. Meine Familie, Freunde und meine Arbeitsstelle waren alle in unmittelbarer Umgebung. Trotzdem zog es mich in Richtung Ewersbach.

Jesus hatte gesprochen. Er hatte deutliche Worte gesagt, als er meinen Blick auf ein kleines Dorf in Hessen richtete. Der Abschied fiel trotzdem nicht nur leicht. An einem Parkplatz am Rande Hamburgs blickte ich nochmal zurück. Zwei Schiffe fuhren über die Elbe. Einige Möven drehten ihre Runden über meinem Kopf. Drei kleine Abschiedstränen rannen über meine Wangen. Dann ging es los.

Die lange Strecke über die Autobahn zog sich Kilometer für Kilometer. Im Kopf machten sich einige ängstliche Gedanken breit. Wie würde das Dorfleben werden? Was sollte ich anstellen, wenn abends die Laternen ausgingen? Wie käme ich mit den neuen Kommilitonen zurecht?

Auf der Sauerlandlinie wurde die Straße dann kurviger und bergiger. Plötzlich wichen alle ängstlichen Gedanken. Die Kurven, die Berge, die Landschaft, alle Eindrücke sprachen eine deutliche Sprache: „Hier bist du richtig!“ Auf dem nächsten Parkplatz musste ich nochmal halten. Diesmal waren es keine Abschiedstränen, diesmal kamen Freudentränen:

Ich war meiner Berufung gefolgt und fühlte mich so richtig, wie nie im Leben zuvor. Dieses Erlebnis sollte von nun alles Weitere prägen. Wenn wir dem Ruf Jesu folgen, entdecken wir die Bestimmung für unsere Existenz!

Du stehst am Platz, den Gott dir gab, dem Platz, den er dir zugedacht; dort nur bleibt er dein Schild und Stab, dort gibt er Frucht, dort wirkt er Macht. Will er dich segnen, sucht er dich nicht in der ganzen weiten Welt: Er sucht dich nur an deinem Platz, dem Platz, wo er dich hingestellt. Hedwig von Redern 1930
Du stehst am Platz, den Gott dir gab,
dem Platz, den er dir zugedacht;
dort nur bleibt er dein Schild und Stab,
dort gibt er Frucht, dort wirkt er Macht.
Will er dich segnen, sucht er dich
nicht in der ganzen weiten Welt:
Er sucht dich nur an deinem Platz,
dem Platz, wo er dich hingestellt.
Hedwig von Redern 1930

Jesus sandte seine Jünger vor 2000 Jahren mit einem deutlichen Auftrag und mit deutlichen Anweisungen aus. Die ersten Schritte waren sicher nicht einfach, gerade weil die Jünger auf jegliche Sicherheit verzichten sollten.  Am Ende waren sie aber unendlich begeistert von ihren Erlebnissen.

Den Sendungsauftrag Jesu aus Lukas 10 können wir nicht wortwörtlich auf unsere heutige Zeit übertragen. Mir liegt es auf unendlich fern, die Ewersbacher mit Wölfen zu vergleichen. Es geht meiner Überzeugung nicht darum, eine biblische Packliste zu betonen. Vielmehr geht es um unseren Gehorsam gegenüber dem Reden und dem Auftrag Jesu.

Kennen wir nicht schon die Menschen, zu denen er uns senden will? Wissen wir nicht eigentlich tief in unserem Herzen, wo unser Herr einen Auftrag für uns hat? Wenn er uns sendet und wir gehen, dann erleben wir ein Leben in seiner Berufung, ein Leben in seiner Kraft, ein Leben welches durch Begegnungen verändert wird.

Es muss nicht immer der weite Weg in ein anderes (Bundes-)Land sein. Eventuell geht es nur um den Menschen, der direkt neben dir wohnt?

 

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